Weltalzheimertag in Waltershausen
Seit 1994 finden um den 21. September vielfältige Aktivitäten zur „Woche der Demenz“ statt. Es geht darum, auf die Situation der rund 1,7 Millionen Demenzerkrankten und ihrer Familien in Deutschland hinzuweisen.
Im Landkreis Gotha sind mehr als 3.000 Personen an einer Demenz erkrankt. Grund genug für die Josias Löffler Diakoniewerk Gotha gGmbH sich jährlich zum Thema Demenz stark zu machen und sich öffentlich als Ansprechpartnerin zu präsentieren. Unter dem diesjährigen Motto „Einander offen begegnen“ wird am Donnerstag, den 19. September 2019, von 10:00 bis 12:00 Uhr, zu einem gemeinsamen Austausch bei einer Tasse Kaffee auf dem Markt in Waltershausen eingeladen.
Für ein gutes Miteinander braucht es Offenheit in der Gesellschaft. Das gilt auch und ganz besonders in der Begegnung mit Menschen mit Demenz. Für sie und ihre Angehörigen ist es gut zu erleben, dass sie trotz der Erkrankung akzeptiert werden und dazugehören.
Die Demenzerkrankung kann zu ungewöhnlichen Verhaltensweisen führen. Hier ist es besonders wichtig, dass sich Freunde, Nachbarn und Mitbürger nicht abwenden, sondern Verständnis und Toleranz zeigen. Betroffene haben das Bedürfnis, weiterhin an gemeinsamen Aktivitäten teilzunehmen und den Alltag möglichst selbstbestimmt zu gestalten. Erfahren sie Offenheit, fällt es ihnen leichter, weiter den bisherigen Hobbys nachzugehen und auch mit der Krankheit offen umzugehen. Um das zu möglichen, braucht es mehr Wissen und Verständnis in der gesamten Gesellschaft. Für die Diakonie für den Landkreis Gotha ist die Information und Beratung eine Selbstverständlichkeit, um dieses offene Miteinander zu fördern. Die Besucherinnen und Besucher erwartet neben dem Kaffee fachliche Information und Beratung zum Thema Demenz und zu den Möglichkeiten individueller Unterstützung.
Zusätzlich gibt es ein Angebot für interessierte Kinder zum Thema Demenz, die auch merken, wenn mit Oma oder Opa etwas nicht mehr stimmt. Geplant ist die gemeinsame Gestaltung eines Insektenhotels. Im gemeinsamen Tun ist es leichter möglich, dass „Jung und Alt“ ins Gespräch kommen.
Für pflegende Angehörige gibt es auch die Möglichkeit, Kontakt zur „Selbsthilfegruppe von pflegenden Angehörigen von Menschen mit Demenz“ aufzunehmen. Die regelmäßigen Treffen und der Erfahrungsaustausch zwischen Gleichgesinnten hilft Angehörigen, den schwierigen Alltag mit Demenzerkankten zu bewältigen und Kraft zu schöpfen.