Empowerment

„Ähm-Bauer-Ment – was ist das denn?“, fragte eine Klientin bei einem der Treffen. Recht hat sie: Das Wort kommt aus dem Englischen und bedeutet "Ermächtigung". „Der Begriff Empowerment steht heute für alle solche Arbeitsansätze in der psychosozialen Praxis, die die Menschen zur Entdeckung der eigenen Stärken ermutigen und ihnen Hilfestellungen bei der Aneignung von Selbstbestimmung und Lebensautonomie vermitteln wollen.“ (www.empowerment.de/grundlagen)

Beim Empowerment geht es darum, gemeinsam Entscheidungen zu treffen. Klienten, Mitarbeitende und Leitungen der Bereiche suchen nach den besten Ideen. Es spielt keine Rolle, von wem die Idee kommt.
Jede*r hat Mitspracherecht. Jede*r kann etwas verbessern, kann sagen, was ihm oder ihr gefällt und was er oder sie gern verändern möchte. Letztendlich werden dadurch das gemeinsame Leben, das Miteinander und die Kommunikation verbessert. Auch verschiedene Anschaffungen werden besprochen. So kann jeder mitgestalten.

Es geht um Verstehen. Es ist wichtig zu begründen, warum Dinge so nicht passieren. Es geht um Lernen, wie alles zusammen hängt. In einem der Zirkel sagte z.B. eine Teilnehmerin: „Jetzt hab ich's kapiert. Nur wenn es im ITP steht, könnt ihr das für mich machen!“ – Ja, genau das ist ein wichtiger Zusammenhang. Das was die Mitarbeitenden tun, muss im gesetzlichen Rahmen sein.
Es geht um Erwartungen aneinander. Wir alle haben ein Bild von anderen Menschen im Kopf, wie sie sein sollen. Das funktioniert nicht so. Deshalb ist es wichtig, miteinander zu besprechen, was der Andere tun oder nicht tun soll.

Auf Wünschen und Diskutieren folgt Machen:

Wenn gemeinsame Entscheidungen getroffen sind, müssen sie umgesetzt werden. Das ist überall so. Wer ins Schwimmbad möchte, muss das Handtuch einpacken. Wer ein Picknick machen will, muss Brötchen schmieren. Wer Veränderungen möchte, muss selbst mit anpacken.

Empowerment hat für uns drei große Vorteile:

  1. Wir gehen „auf Augenhöhe“ miteinander um.
  2. Jede*r hat das Recht auf Mitsprache und Mitgestaltung.
  3. Veränderungen sind möglich, wenn alle gemeinsam daran arbeiten.

Der Empowerment-Prozess findet sowohl auf der Ebene der Begleitung und Unterstützung der leistungsberechtigten Menschen als auch auf der Ebene der Organisation im Geschäftsbereich statt.
Arbeitsformen sind sogenannte Empowerment-Zirkel, die sich regelmäßig treffen. Bewährt hat sich das Paten-Modell, bei dem je ein*e Nutzer*in und ein Mitarbeitende*r gemeinsam arbeiten.
Möglich ist dieser Prozess durch finanzielle Unterstützung der Aktion Mensch geworden.aktion-mensch_250_959.png

Projekt Personenzentrierung