Straßensammlung: Spendenkörbchen statt Suppenausschank
Coronabedingt anders als sonst - Suppenausschank wird abgesagt, dafür Spendenkörbchen in Geschäften
Die Begegnungsstätte LIORA braucht jährlich 70.000 Euro. Deshalb werden alle Erlöse der diesjährigen Straßensammlung in das Projekt des Diakoniewerk Gotha fließen.
Hierzu findet traditionell jedes Jahr im November auf dem Neumarkt der Benefiz-Suppenausschank unter dem Motto „Einmal essen, macht zweimal satt“ statt. So war die Aktion auch für den 19.11.2020 geplant. Aus gegebenem Anlass kann diese nun leider nicht durchgeführt werden.
Damit die für LIORA so wichtige Spendensammlung nicht gänzlich ausfällt, hat man kurzerhand eine andere Aktion geplant: So sind in der kommenden Woche vom 16. bis 21.11. in mehreren Geschäften der Gothaer Innenstadt Spendenkörbchen aufgestellt. Darin befinden sich liebevoll handgefertigte Produkte, die die Gothaer Bürgerinnen und Bürger für eine Spende erhalten können.
Die Sachen wurden allesamt von vielen Ehrenamtlichen, beispielsweise den Schülerinnen und Schülern der evangelischen Grundschule, den Frauen des Nähprojektes vom „Jugendmigrationsdienst im Quartier“ und der Seniorentagesstätte des Bodelschwingh-Hof Mechterstädt e.V. hergestellt. Erhältlich sind Schlüsselanhänger aus Holzperlen, Geschenkebeutel und Taschentuchtäschchen aus Stoff, Papierfaltengel, Tonanhänger und einiges mehr.
Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen in der kommenden Woche in einem der folgenden Geschäfte in der Innenstadt vorbei zu kommen, sich etwas Schönes aus dem Spendenkörbchen auszusuchen und mit ihrer Spende die Arbeit in der Begegnungsstätte LIORA zu unterstützen:
- Kaufhaus Moses
- Barrique in der Erfurter Straße
- Reformhaus Gotha
- Bäckerei Brychcy
- OHO - Gläserne Manufaktur
- Alpha Omega Griechischer Spezialitäten-Shop
„Wir möchten uns an dieser Stelle schon einmal ganz herzlich für die Unterstützung der beteiligten Geschäfte bedanken!“ so Andrea Schwalbe, Vorstand des Diakoniewerk Gotha.
Darüber hinaus ist die Diakonie selbst mit einem kleinen Infostand vertreten:
Wann: Fr, den 20. November 2020, 09.00 - 14.00 Uhr
Wo: Neumarkt vor der Margarethenkirche Gotha
„Wir hoffen, dass sich über diesen Wege die Spendenbüchsen für unsere Begegnungsstätte LIORA füllen - trotz des ausgefallenen Suppenausschankes.“, sagt Tanja Schreyer, Teamleiterin im Diakoniewerk Gotha und Organisatorin der Herbststraßensammlung.
Hintergrund Begegnungsstätte LIORA:
Die Begegnungsstätte LIORA ist ein Kooperationsprojekt von Diakoniewerk Gotha, Kirchenkreis Gotha und der Stadtkirchgemeinde. Sie wird überwiegend aus Spenden finanziert und benötigt jährlich etwa 70.000 Euro. „Unsere laufenden Kosten steigen kontinuierlich. Das liegt an den Preissteigerungen für Lebensmittel und Nebenkosten“, sagt Andrea Schwalbe, Vorstand des Diakoniewerk Gotha. „Der Bedarf in der Begegnungsstätte ist nach wie vor ungebrochen groß. Wir sind deshalb auf die kontinuierliche Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger - sei es durch Geldspenden, ehrenamtliches Engagement oder Sachspenden, angewiesen. Sonst können wir ein solches Projekt nicht stemmen.“
LIORA kommt aus dem hebräischen und bedeutet übersetzt „Licht“. Dieser Begriff ist nicht nur Namensträger, sondern auch Programm der Begegnungsstätte. So soll sie Geborgenheit, aber auch Orientierung bieten und ist Anlaufstelle für Kinder und Erwachsene, die von Armut und Ausgrenzung betroffen sind. Am Vormittag kommen hauptsächlich ältere, alleinstehende Menschen sowie Menschen ohne Obdach. Es besteht die Möglichkeit für Gespräche sowie bei Bedarf, Informationen zu Beratungs- und Unterstützungsangeboten. Von Montag bis Freitag gibt es ein warmes Mittagessen. Am Nachmittag findet im LIORA das Kinderprojekt statt. Auch hier haben die Kinder die Möglichkeit etwas Warmes zu essen. Danach stehen Angebote, wie Hausaufgabenbetreuung, Spiel- und Freizeitangebote und soziale Gruppenarbeit auf dem Programm.
Herbststraßensammlung der Diakonie
Die Herbststraßensammlung von Evangelischer Kirche Mitteldeutschland und Diakonischem Werk Mitteldeutschland findet ab dem 13. November in über 3000 Kirchgemeinden in Thüringen, Sachsen-Anhalt, Teilen Brandenburgs und Sachsens statt. Etwa 10.000 Sammlerinnen und Sammler werden dabei Spenden für Menschen in Armut erbitten.